Pistazienernte 2014

Wir möchten Sie ganz herzlich auf unserer neuen Homepage begrüßen.

Die Ernte 2014 gestaltete sich als eine sehr schweisstreibende Angelegenheit. Aufgrund der schon länger andauernden Hitzewelle entschlossen wir uns nach langem Überlegen und Beobachten der Bäume dieses Jahr mit der Ernte fünf Tage früher zu beginnen, bereits am 20.08. Unser Wecker riss uns unsanft um 05:30 aus dem Schlaf. Jetzt hieß es schnell waschen und anziehen, kaltes Wasser und Proviant für uns und unsere sechs Erntehelfer packen. Um 06:15 fuhren wir nicht unweit entfernt zur Pistazienplantage. Das Thermometer zeigte bereits 28 Grad. Wir mussten uns beeilen, bevor das Thermometer die 40 Grad erreicht. Jetzt hieß es erstmal die großen Planen unter jedem Baum auszubreiten, um anschließend mit langen Holzstöcken vorsichtig die Pistazien vom Baum zu klopfen. Schlägt man an die richtige Stelle vom Zweig fallen die reifen Pistazien von alleine auf die darunter ausgebreitete Plane. Ist ein Baum geerntet legt, man die Planen zusammen und zieht sie zum nächsten Baum wo sich das Prozedere wiederholt. Nach etwa fünf Bäumen sind die Planen so schwer, dass man anfängt den Inhalt zu sortieren. Beim Ernten fallen auch Blätter und kleinere Zweige mit in die Planen. Diese werden dann mit einem Sieb aussortiert und die Pistazien werden anschließend in 40kg Säcke gepackt und für den zeitnahen Abtransport bereit gestellt.                                                                                                          

                                                                                     Olivenernte 2014

Wir haben es geschafft. Die Koffer sind gepackt. Unser Flug startet um 13:00. Wir können es kaum erwarten. Wir haben viele Fragen. Wie wird die Ernte wohl dieses Jahr ausfallen? Die Berichte aus Italien und Spanien lassen nichts Gutes erahnen. In Griechenlan hingegen hört man, dass die Olivenernte zwar vom Ertrag schleppend anläuft jeoch die Qualität hervorragend sei. Als Eigenproduzent dem die Qualität wichtiger ist als der Ertrag, können wir mit einem guten Gefühl nach Griechenland fliegen. In Griechenland erwarten uns schließlich auch schon unsere gutgelaunten Erntehelfer. Die Omi „Maria“ , mit Ihren 93 Jahren, hat bereits alles in die Wege geleitet. Mutter und Onkel erteilen die Freigabe. Wie auch bei den Pistazien ist es wichtig seinen Olivenstock genau zu beobachten. Wartet man zu lange mit der Ernte, kann es passieren, dass die Oliven überreif sind. Dies äußert sich negativ im Geschmack und am Säuregehalt des Öls wieder. Als wir endlich nach einer langen Fahrt im Dorf ankommen vernehmen wir diesen tollen langersähnten Geruch. Die ganze Gegend riecht nach frischem Olivenöl. Überall auf den Feldern stehen die Familien und sind fleißig am Ernten. An den Olivenmühlen stehen die Bauern in Schlange. Die Olivenernte ist im vollen Gange. Kaum sind die Koffer in unseren Zimmern verstaut, fahren wir auf unseren Olivenhain um den Reifezustand der Olive und deren Qualität zu prüfen. Aus unserer Sicht ist alles so wie es sein soll. Jedoch könnte der Ertrag ein wenig höher liegen. Anschließend fahren wir zu Georgios. Er ist der Besitzer der Olivenmühle. Wir einigen uns mit der Kaltextraktion des Olivenöls um 08:00 morgens zu beginnen. Um diese Zeit hat das Wasser bei der Extraktion die richtige Temperatur. Desto später der Termin desto mehr Abwärme produzieren die Maschinen. Ebenso wichtig ist es, den Zeitpunkt nach der Ernte bis zur Verarbeitung so gering wie möglich zu halten. Zu Hause angekommen ordneten wir unser Equipment für die bevorstehende Ernte. Wir öffneten alle Planen und prüften sie nach Verunreinigungen und Löchern. Wir fanden jedoch keinerlei Beanstandungen. Auch bei den Kämmen war alles in Ordnung. Jetzt mussten nur noch die Eimer und die Säcke, sowie Kordel und Messer für jede Gruppe bereitgelegt und ins Auto gepackt werden. Morgens um 06:00 klingelt der Wecker. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und keinerlei Wolken sind am Himmel zu sehen. Es scheint ein toller Ernte- Tag zu werden. Jetzt heißt es waschen, anziehen und schnell frühstücken. Auf dem Feld angekommen, müssen erst mal die großen Planen unter jedem Baum ausgebreitet werden. Anschließend steigt man auf die Leiter und kämmt die Bäume von oben nach unten ab. Dabei fallen die Oliven schonend von Baum und man kann bereits beim Erntevorgang unreife aussortieren. Ist ein Baum geerntet legt, man die Planen zusammen und zieht sie zum nächsten Baum wo sich das Prozedere wiederholt. Nach etwa fünf Bäumen sind die Planen so schwer, dass man anfängt den Inhalt zu sortieren. Beim Ernten fallen Blätter und kleinere Zweige mit in die Planen. Diese werden dann mit Hilfe eines großen Siebes aussortiert. Dies hätte ansonsten negative Einflüsse auf die Qualität und den Geschmack des Olivenöls. Anschließend werden die aussortierten Oliven in 40kg Säcke gepackt, und für den zeitnahen Abtransport zu der Ölmühle bereit gestellt. Gegen 17:00 ist die Arbeit auf dem Feld getan. Jetzt heißt es die Ernte vorsichtig nach Hause zu transportieren. Dort angekommen werden die Säcke geöffnet und die geernteten Oliven nochmals gesäubert und von Schmutz aussortiert. Damit die Oliven nicht schwitzen und somit der Säuregehalt erhöht wird, werden die Oliven in Racks zu 10KG zwischengelagert. In sechs Stunden beginnen wir bereits mit der Extraktion des Olivenöls. Für die nächsten fünf Tage teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine erntet die andere Gruppe säubert, sortiert und extrahiert das Öl in der Olivenmühle. Nach ca. einer Woche haben wir es dann schließlich geschafft. Nun ruht das Olivenöl in Edelstahlfässern bis sich alle Gerbstoffe am Boden der Fässer gelegt haben. Da wir unser Öl nicht industriell filtrieren lassen kann dieser Vorgang auch mal 2-3 Monate dauern, bis wir unser Öl in Flaschen und Kanister abfüllen können. Nachdem wir alle probiert haben sind wir von der hervorragenden milden Qualität überzeugt. Die Mühe hat sich gelohnt. Am Abend sitzen wir dann alle zusammen und genießen bei einem Guten Wein die wohlverdiente Ruhe.